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Schlachtschiff Bismarck
Der Versailler Vertrag gestattete Deutschland nur Kriegsschiffe von maximal 10.000 Tonnen. Erst mit Abschluss des deutsch-britischen Flottenabkommens vom 18. Juni 1935, dem das Washingtoner Flottenabkommen vom 6. Februar 1922 zugrunde lag, war es Deutschland offiziell erlaubt, Schlachtschiffe mit einer Standardverdr�ngung von bis zu 35.000 tons (ts) (eine Tonne entspricht allerdings der englischen Long Ton zu 1016 kg) zu bauen. Diese Beschr�nkung wurde jedoch weitgehend ignoriert und die Entwurfsarbeiten zielten von Anfang an auf eine Verdr�ngung von 41.700 metrischen Tonnen ab. Selbst diese Vorgabe wurde, durch die zahllosen Änderungen und Verbesserungen, die w�hrend der Planungs- und Bauphase eingebracht wurden, noch �bertroffen, so dass die Bismarck nach ihrer Fertigstellung 45.950 Tonnen verdr�ngte.
Am 1. Juli 1936 wurde die Bismarck bei Blohm & Voss in Hamburg auf Kiel gelegt. Zu diesem Zeitpunkt galt Frankreich als der wahrscheinlichste Gegner in einem Seekrieg. Der Entwurf des Schlachtschiffs F, der sp�teren Bismarck, war daher auf das damals modernste französische Schlachtschiff Dunkerque ausgelegt. Insbesondere Geschwindigkeit und Panzerschutz waren von großer Bedeutung. Bereits am 14. Februar 1939 konnte die Bismarck in Anwesenheit Hitlers vom Stapel gelassen werden. Sie wurde benannt nach dem fr�heren deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck (Taufpatin war Bismarcks Enkelin Dorothea von Löwenfeld). Die Indienststellung erfolgte am 24. August 1940.
Der Bau erfolgte ab September 1939 angesichts des Kriegsausbruchs mit dem Vereinigten Königreich unter hohem Zeitdruck, am Tage ihrer Indienststellung war die Bismarck daher noch nicht komplett ausger�stet (es fehlten v.a. die Feuerleitanlagen) und sie konnte daher erst im Fr�hjahr 1941 als einsatzbereit gelten. Mit der Bismarck hatte die Kriegsmarine ihr erstes wirklich vollwertiges Schlachtschiff erhalten. Die bereits vorhandenen Scharnhorst und Gneisenau waren artilleristisch zu schwach (28-cm-Hauptkaliber), um sich mit der britischen Schlachtflotte messen zu können, was ihre Einsatzmöglichkeiten im atlantischen Zufuhrkrieg wesentlich einschr�nkte. Mit der Bismarck hoffte man nun, in der Lage zu sein, auch schwer bewachte Konvois der Alliierten angreifen zu können.
Unternehmen Rhein�bung [Bearbeiten]Hauptartikel: Unternehmen Rhein�bung
Nachdem die Bismarck einsatzbereit war, entschied sich die deutsche Kriegsmarine, sie in den Atlantik zu entsenden. Sie sollte dort im Verbund mit der Prinz Eugen auch bewachte Konvoys angreifen können, indem die Bismarck gegnerische Kriegsschiffe auf sich zog, w�hrend die Prinz Eugen die Handelsschiffe angreifen sollte. Urspr�nglich war geplant, die Tirpitz mit einzubeziehen, doch diese war noch nicht fertiggestellt.
Als Unternehmen Rhein�bung wurde der Ausbruch dieses Schiffsverbunds in den Atlantik bezeichnet. Geplant war, durch die D�nemarkstraße zwischen Island und Grönland in den offenen Atlantik zu entkommen, wo es f�r die alliierte Flotte außerordentlich schwierig w�re, die deutschen Kriegsschiffe zu stellen.
Der Durchbruch der deutschen Kriegsschiffe gelang nicht unentdeckt und der Verband wurde von den britischen Schiffen HMS Hood und HMS Prince of Wales gestellt. In dieser Schlacht in der D�nemarkstraße wurde das Flaggschiff der britischen Marine, die Hood, von der f�nften Salve der Bismarck versenkt. Die sechste Salve war bereits abgefeuert, bevor die Hood getroffen wurde. Es gab nur drei Überlebende von insgesamt 1419 Besatzungsmitgliedern. Die Prince of Wales erhielt ebenfalls mehrere schwere Treffer und drehte ab.
Überlebende werden von der Dorsetshire gerettetEin Treffer im Zuleitungsbereich der Ölversorung der Bismarck und die daraus resultierende Treibstoffknappheit zwangen jedoch das deutsche Schlachtschiff, den Handelskrieg abzubrechen und möglichst direkt einen Hafen anzulaufen. Der Verband löste sich auf. W�hrend die Prinz Eugen in den Atlantik entkam, steuerte die Bismarck den Hafen St. Nazaire an der französischen Atlantikk�ste an. Dabei gelang es der Bismarck, sich den F�hlungshaltern HMS Suffolk und HMS Norfolk durch geschicktes Manövrieren zu entziehen. Die F�hrung der Royal Navy setzte aber im Laufe der n�chsten Tage praktisch alle verf�gbaren Einheiten im Atlantik auf die Bismarck an.
Auf der Fahrt nach St. Nazaire erhielt sie am 26. Mai 1941 einen Treffer durch einen Flugzeugtorpedo in der Ruderanlage, wodurch ein Entkommen vor den herbeieilenden britischen Schiffen unmöglich wurde. Am 27. Mai wurde sie schließlich im Nordatlantik von zwei Schlachtschiffen und zwei Schweren Kreuzern gestellt und etwa 550 Seemeilen (etwa 1.000 Km) westlich von Brest bei den Koordinaten 48° 10' Nord, 16° 12' West versenkt. Bis heute wird die Frage einer Selbstversenkung kontrovers diskutiert (s. u.). Von der Besatzung �berlebten nur 116 Mann, davon retten die HMS Dorsetshire 86, die HMS Maori 25, das deutsche U-Boot U 74 drei und das deutsche Wetterschiff Sachsenwald zwei Mann.
Entdeckung des Wracks [Bearbeiten]Im Juni 1989 wurde das Wrack der Bismarck vom US-amerikanischen Tiefseeforscher Robert Ballard in 4800 Metern Tiefe entdeckt. Die Bilder der Bismarck zeigen ein aufrecht auf dem Meeresgrund aufsitzendes Schiff, dessen 15 Meter langes und weniger stark gepanzertes Heck ebenso wie ein Teil der Aufbauten abgerissen waren. Auch eine Expedition von James Cameron zeigt deutlich, dass die Bismarck am verbliebenen Rumpf relativ unbesch�digt ist, was die These st�tzt, sie sei nur durch die Selbstversenkungsmaßnahmen der Besatzung gesunken. Es wurden nur vier Durchsch�sse durch den G�rtelpanzer von Artilleriegranaten gez�hlt, und auch die Untersuchung der Torpedoschotts hatte keinen Hinweis auf eine Versenkung durch Torpedos geliefert. Es wurde zwar ein Torpedotreffer entdeckt, der aber außer einem Loch in der Außenhaut und der dadurch gefluteten wasserdichten Abteilung keine kritischen Besch�digungen des Rumpfes erzielte. Die Expedition fand allerdings eines der Ruder abgeknickt und mit dem Mittelpropeller verkeilt vor, möglicherweise war dies der Schaden, der zur Manövrierunf�higkeit der Bismarck vor ihrem letzten Gefecht f�hrte. Allerdings kann dies auch beim Auftreffen des Rumpfes auf den Ozeanboden und dem danach erfolgten Herunterrutschen an einem Hang geschehen sein. Definitiv wurde aber ein von einer Explosion verursachtes großes Loch im Ruderraum oberhalb der Ruder festgestellt.
Eine britische Expedition von 2001 kommt zu einem ganz anderen Ergebnis und sieht die Versenkung durch Torpedos als bewiesen an. Letztlich ist die Frage, ob das Schiff durch britische Torpedos oder Selbstversenkung unterging, nur eine Nebens�chlichkeit, da es zum fraglichen Zeitpunkt bereits zum Wrack geschossen und als kampff�hige Einheit ausgeschaltet worden war.
Im Umfeld des Wracks fanden sich die beim Sinken aus den Barbetten gefallenen T�rme, der Kommandoturm (der kopf�ber auf dem Artillerieleitstand liegend zur Ruhe kam) und unter anderen Tr�mmern ein Areal mit hunderten Seestiefeln, vermutlich etwa unterhalb der Stelle, an der die Überlebenden im Meer trieben. -
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